Wir sind ein improvisierendes Sinfonieorchester von 30 jungen internationalen Musiker*innen, die sich selbst und dem Publikum neue Wege zur klassischen Musik eröffnen. Mit unseren Rekompositionen klassischer Werke möchten wir das geschätzte musikalische Erbe durch zeitgenössische Strömungen erweitern. Wir spielen stets ohne Dirigent*in, ohne Noten, oder Stühle und nutzen die so gewonnene Freiheit für Improvisation und Bewegung. Musikalische Spontanität und performative Intensität bieten dem Publikum ein neuartiges, nahbares Konzerterlebnis. Dabei gestaltet das Publikum freibeweglich den Raum mit – der Konzertsaal, der Zuschauerraum, die Ränge, alles wird zur Bühne. Das Material der klassischen Kompositionen wird bereichert durch die verschiedenen musikalischen Einflüsse und Herkünfte unser Musiker*innen und es entsteht ein lebendiger Ansatz miteinander zu musizieren und Musik für das Publikum erlebbar zu machen.
»Es ist uns ein Anliegen, neue Formen der (kollektiven) Zusammenarbeit zu erforschen«
Organisatorisches Selbstverständnis
Nicht nur auf der Bühne, sondern auch dahinter, steht Stegreif für eine kollektive Arbeitsweise. Wir möchten traditionell streng hierarchischen Strukturen der Orchesterwelt durch gemeinschaftliche Prozesse ersetzen. In der Sparte Musik sind kollektive Schaffensprozesse bisher eine Rarität und es hält sich das Vorurteil, dass demokratisches Arbeiten im Orchester nicht möglich ist. Es ist uns ein Anliegen, neue Formen der (kollektiven) Zusammenarbeit zu erforschen, zu etablieren und andere Gruppen dazu zu ermutigen, da wir merken, dass man dadurch das Potential einer Gruppe besser ausschöpfen und Konflikte anders lösen kann.
Gesellschaftliches Selbstverständnis
Der achtsame Umgang mit uns, unserer (Um-)Welt und unserer Kunst ist wesentlicher Teil unserer Identität. Als Orchester verstehen wir uns daher als gesellschaftlicher Akteur, verbinden gerne unsere musikalische Arbeit mit interaktiven Vermittlungsformaten und engagieren uns mit Projekten wie "#bechange – 17 Klänge der Nachhaltigkeit" leidenschaftlich für nachhaltige Entwicklungen. Dabei prägen uns die Werte: Mission – statt Ablenkung, Dynamische Entscheidung – statt Lähmung, Weisheit – statt Ego, Unterschiede wertschätzen – statt ausblenden, verantwortliche Freiheit – statt starre Regeln und Raum für Energie – statt Zeitdruck.
Das Orchester
Eine weitere Herzensangelegenheit von Anne ist die therapeutische Arbeit mit Musikern.`,
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Anne Helene Fliegel
Fagott
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Sie tritt freiberuflich in verschiedenen Ensembles der klassischen und Jazz-Szene auf und spielte - während ihres Masterstudiums an der UdK Berlin bei Nora Chastain - als Aushilfe an der deutschen Oper Berlin sowie der Kammerakademie Potsdam.`,
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Anne-Sophie Bereuter
Violine
Vorstandsvorsitz
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Parallel ist er als Konzertmeister im Philharmonischen Orchester Bremerhaven engagiert.`,
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Franz Berlin
Violine
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Im Alter von 6 Jahren fängt sie mit klassischer Gitarre an. Mit 16 kommt sie zum E-Bass und später zum Kontrabass. Franzi studierte an der Musikhochschule Mainz Musik und arbeitet unter anderem mit Tony Lakatos, Quique Senesi, Hr Big Band uvm. Als Session Musikerin spielt Aller in einem weiten Spektrum an Stilen, von Oper bis kleinen Ensembles, mit Hang zur Improvisation.`,
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Franziska Aller
Bass
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Stegreif ist der ideale Ort, ihre schweizerische Diplomatie auch mal mit einem gewagten Standpunkt zu würzen. Neben der Musik ist sie leidenschaftliche Brotbäckerin, immer mit einem Zeichenbuch anzutreffen oder gerade in der Natur unterwegs.`,
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Milena Gutjahr
Violine
Mehr Infos
Initiativbewerbungen
Lust mitzuspielen? Gerne nehmen wir auch Initiativbewerbungen von Musiker*innen entgegen. Bitte wendet euch dafür per Mail an Lea Hladka (Tourmanagement & Produktion). Neben eurem Motivationsschreiben sendet uns bitte auch einige Hör- und Videobeispielen zu, damit wir einen Eindruck von eurer künstlerischen Tätigkeit bekommen können.
Ohne Noten - Ohne Dirigent*in - Ohne Stühle: Stegreif zeigt neue Wege, wie ein zeitgenössisches Orchester heute aussehen kann. Die internationalen Musiker*innen verbinden in radikalen Rekompositionen sinfonische Musik mit Improvisation und Einflüssen anderer Genres und binden das Publikum in originelle Raumkonzepte ein. Mit diesen innovativen Konzertformaten begeistert das junge Ensemble ein wachsendes Publikum unterschiedlicher Zielgruppen.
Seit der Gründung des Orchesters im Jahre 2015 wurde jedes Jahr mindestens ein neues Konzertprogramm erarbeitet:#freebeethoven, #freeschubert, #freebrahms, #free∃roica, #bfree, #freemahler, #explore_mozart, #explorefreischütz. Zudem wurden Koproduktionen u.a. mit der Neuköllner Oper (GIOVANNI. Eine Passion, MOON MUSIC), dem PODIUM Esslingen (#bfree, #freebrahms), sowie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und der jungen norddeutschen Philharmonie (TRIKESTRA) realisiert. Stegreif spielte dabei Konzerte auf renommierten Bühnen wie der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Elbphilharmonie Hamburg, der Alten Oper Frankfurt, dem Brucknerhaus Linz, dem Radialsystem Berlin, dem Beethovenfest Bonn oder dem Prinzregententheater München sowie bei alternativen Festivals wie z. B. der FUSION, dem Detect Classic, PODIUM Esslingen, dem Düsseldorf Festival oder dem Oranjewoud Festival (NL).
»Bei allen Rekompositionen steht die Improvisation im Zentrum, aber auch das Einbinden unterschiedlicher Musikstile von Jazz über Volkslied und arabischer Musik bis Techno ist ein wichtiger Bestandteil.«
Neben den Komponisten des Ensembles wie Juri de Marco, Alistair Duncan, Julia Bilat, Tabea Schenk, Nina Kazourian, Sebastian Caspar oder Bertram Burkert, gab Stegreif Werke und Arrangements in Auftrag bei Uri Caine, Mike Conrad, Wolf Kerschek, Evelyn Saylor, Malte Schiller sowie Claas Krause. Außerdem arbeitete es mit den Regisseur*innen Ulrike Schwab, David Fernandez, Theresa von Halle und Ela Baumann sowie mit musikalischen Gästen wie Caroline Widmann, Nils Landgren, Markus Stockhausen und Rosanne Philippens zusammen.
Musikvermittlung
Daneben wurden strukturiert Musikvermittlungskonzepte aufgebaut. Das Orchester gibt regelmäßig Workshops, Kinder-Konzerte, hat mehrfach mit Laien oder Jugendlichen gemeinsame Konzertprogramme entwickelt wie z.B. #Carmen mit den Weimarer Stadtstreichern oder BE:community mit dem Konzerthaus Dortmund und nicht zuletzt mit plural eine eigene digitale Education-Serie ins Leben gerufen.
Preise
Stegreif wurde bereits mit folgenden Preisen ausgezeichnet: Startup-Music-Preis Berlin 2016 "D-Bü" Wettbewerb Studierender der deutschen Musikhochschulen 2017 (Thema: Zukunft des Konzertformats), Würth Preis 2018 der Stiftung Jeunesses Musicales, Fellowship im Programm #bebeethoven des PODIUM Festivals Esslingen 2018-2020, Europäische Trendmarke des Jahres 2019 beim 14. Europäischen Kulturmarken-Award, TONALi Award 2023 'Mut zur Utopie'.