Rekomposition, Klangperformance und Improvisation auf der Grundlage der Musik von Emilie Mayer
Vom Fühlen zum Denken zum Handeln - mit #bechange: Acting widmet sich das Stegreif Orchester der vierten und letzten Komponistin der #bechange-Reihe: Emilie Mayer. Kein Attribut wird der großen Komponistin der Klassik dabei gerechter als das Handeln, hinterließ sie doch ein umfangreiches sinfonisches und kammermusikalisches Werk und gilt somit als eine der produktivsten Komponistinnen ihrer Zeit.
In #bechange: Acting legt die Rekomponistin Franziska Aller, gemeinsam mit Alistair Duncan, einen musikalischen Schwerpunkt auf die siebte Sinfonie in F-Moll von Emilie Mayer. Daneben soll vor allem die instrumentale Improvisation als unmittelbarer Ausdrucks des Handelns eine Hauptrolle in #bechange: Acting spielen. Viele unterschiedliche Stile, Instrumente und Improvisationsformen werden dabei in die musikalische Dramaturgie eingewoben. Diese künstlerische Herangehensweise wird ebenfalls von Regisseur David Fernández aufgegriffen, der die Überlegungen als Ausgangspunkt einer Beschäftigung mit körperlichen Handlungsmechanismen und aktionistischen Formen in den gesellschaftlichen Kontext setzt. Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels stellt sich #bechange: Acting die Frage, welche Handlungen zur Lösung beitragen können, statt Teil des Problems zu sein.
Mit der Premiere von #bechange: Acting im Rahmen des Augsburger Klimafestivals des Staatstheaters Augsburg beschließt Stegreif seine #bechange-Reihe, bevor es mit seiner im Herbst erscheinenden symphony of change die Werke aller vier Komponistinnen zusammenwebt. Somit erkundet einmal mehr, wie Musik, weibliche Musikgeschichte und Nachhaltigkeit ineinandergreifen. Das Publikum ist dabei - wie bei allen Stegreif-Konzerten - ein integraler Bestandteil auf der Suche nach einer Verbindung von klassischen Werken, zeitgenössischen musikalischen Formen und Improvisation.