auf der Grundlage der Musik von
Clara Schumann
Fortschritt, Gleichschritt, Rückschritt? #bechange: Thinking, das dritte Programm der #bechange-Reihe des Stegreif Orchesters, erzählt von Zeiten des Aufbruchs, der Entschleunigung und fragt nach dem Wert der allgegenwärtigen Innovation. Wie lebt es sich im Zeitalter des höher, schneller, weiter und können nachhaltige Technologien auch gesellschaftlich nachhaltige Strukturen schaffen? Der Zeitgeist Clara Schumanns (1819-1896) ist durchdrungen von Veränderung. Gesellschaftliche Umbrüche stehen Tür an Tür mit technologischen Errungenschaften und auch Clara Schumann ist als Pianistin, Komponistin, Mutter, Konzertveranstalterin und Lehrerin eine prägende Figur in dieser vielschichtigen Welt.
#bechange: Thinking bedient sich dieser historischen Zeit als Ausgangspunkt und überträgt sie ins Heute. Aktueller denn je zuvor stellt sich die Frage nach der Ausgewogenheit zwischen Innovation und Reflektion, zwischen Retrospektive und Fortschritt. Somit werden in #bechange: Thinking - wie der Titel schon andeutet - individuelle und kollektive Denkprozesse hinterfragt, auf denen unsere heutigen Handlungen basieren und die in einem kreativem Prozess weiterentwickelt werden.
Die Rekomponistin Helena Weinstock-Montag greift dabei auf das musikalische Material Clara Schumanns zurück, wie unter anderem auf die für großes Orchester arrangierte Klavierromanze op.21, Nr.1. Ebenso werden Teile des Klavierkonzerts in a-Moll, Lieder und einige kammermusikalische Werke rekomponiert. Unter der Regie von David Fernández macht es sich Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra erneut zur Aufgabe, klassische Werke und zeitgenössische musikalische Formen zu vereinen und in ein Wechselspiel mit improvisierten Elementen zu bringen. Das Publikum ist dabei - wie bei allen Stegreif-Konzerten - ein zentraler Bestandteil des Konzerts und wird eingeladen, seinem eigenen Blickwinkel auf die Fragen unserer Zeit Raum zu geben.
Foto: Ludwig Nikulski